Donnerstag, 8. November 2007

Depression, Oban, Champions League. Zeit sich zu outen.

Wer gelegentlich den Schlaf nicht findet, ist heutzunachte ja nicht restlos der stummen Dunkelheit der eigenen vier Wände ausgeliefert. Fiese Telefonspielchen sind in der Lage, einem sogar nach Mitternacht die Kohle aus der Tasche der Pijamahose zu ziehen. Der Gehalt dieser Sendung unterbietet allerdings sogar das Schäfchenhüpfen bei arte, was sag ich, das Testbild des örtlichen Kabelnetzbetreibers ist sogar besser.

Also müssen ausnahmsweise Wiederholungen herhalten und solange man die Erstausstralung nicht gesehen hat, sind das ja quasi gar keine Wiederholungen.

Auf SF Info talkte um 0.30 Uhr Matthias Hüppi mit den beiden ehemaligen FC Aarau-Trainern Andy Egli und Gilbert Gress über die aktuellen Chamionsleague-Zückerchen. Das Trio begleitet uns ja schon ein Weilchen durch die schweizfreie Angelegenheit und ich oute mich hier als einer, der den Dreien gerne zuhört. Hüppi hätte sogar das Zeug für einen Late-Night-Talker, aber weil ja alle Autoren am streiken sind und sogar Jay Leno als fantasieloser Schwafler hingestellt wird, ist dieses Projekt wohl vom Tisch.


Dann war René Rindlisbacher im Tele Züri dran. Dieser machte nicht nur Witzchen, sondern erzählte vor allem von seinen Depressionen. Wer hätte gedacht, dass der immerfröhliche Mensch zu Hause den Staubsauger laufen lässt, dessen Geräusch ihn aus der Lethargie holt? Die Auftritte als Komiker seien für ihn die beste Therapie - und sei er noch so schlecht zwäg, auf der Bühne blühe er auf und keiner glaube ihm, dass er eigentlich krank ist.
Wetten, es gibt noch mehr Menschen, die fröhlich von einem Blogbildchen grinsen, Spässe machen und manchmal dreiviertel des Tages über den Sinn des eigenen Daseins grübeln?

Für superRTL scheinen in der Schweiz ganz besondere Sendebedingungen zu gelten. Wenn tagsüber unsere nördlichen Nachbarn Werbung sehen, dürfen wir öfter einen Cartoon schauen, oder das neuste Video der Hausband "BeFour" bewundern. Nach Mitternacht sucht nicht etwa eine halbblonde Nacktine zwei Stunden lang das einzige Tier das auf "ingen" endet! Hier blendet sich wieder das liebgewonnene Schweizerfenster ein. Sechs Episoden der französisch-japanischen Animee Oban sind zu sehen und in diesem Fall oute ich mich als grosser Fan dieser Zeichentrickserie. Ausser dem Umstand, dass die Erdlinge alle ohne Nase rum laufen ist die Geschichte spannend, die Charaktere interessant und die Action um die Rennen auf Oban passen zu den tiefgründigeren Momenten.

Und dann ists halb vier und auch Goggi braucht seinen Schönheitsschlaf. Der muss heute ja wieder in alter Frische von meinem Blogbildchen strahlen können.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

oban ist einer der besten schottischen whiskys. mehr fällt mir dazu im moment auch nicht ein.